„Mehr Kindergeld für Eltern, die ihre Kinder nicht schlagen.“ So sähe etwa die Forderung der Hornkuh-Initiative aus, wenn man sie auf Menschen übertragen würde.
Man stelle sich vor, man gehe im Ausland in ein Kunstmuseum über die letzten 100 Jahre der Schweiz mit dem Titel „Die Demokratie ist tot, es lebe die Demokratie“, und alles was man zu Gesicht bekäme, wären Abstimmungsplakate aus der Schwarzenbach-Ära, Fotos von Verdingkindern, abgewiesenen Juden an der Grenze, Polnische Landarbeiter, Jenische im Elend, Gastarbeiter in den 60ern und dort noch ein H.R. Giger, vielleicht noch einen Klee oder einen Giacometti.
Ich war zwei Wochen auf einem Roadtrip durch Florida mit einem Abstecher nach New Orleans.
Folgende Dinge sind mir als Person mit erhöhtem Interesse an Alltagstechnik aufgefallen:
Kreditkarten mit Code und mobile Payment? Fehlanzeige.
Die sind da noch nirgends. Einmal von Hundertmal habe ich Apple-Pay gesehen. Bezahlt wird immer und überall mit Kreditkarte und Unterschrift. Das ist zwar manchmal auf dem iPad der Bedienung im Restaurant ganz hübsch, aber meiner Meinung nach furchtbar rückständig.
Und: Wer keine 5-stellige Postleitzahl hat, kann an den Tankstellen nicht am Automaten bezahlen. Und: Wer einen Chip auf der Kreditkarte hat, wird vermehrt Leseprobleme haben. Und: Deinen Code brauchst Du in Florida in 2% der Fälle. Fazit: Mobile oder Code-Payment ist in Florida noch nicht angekommen. Welcome to the Nullerjahre.
Handy- und Netznutzung.
Nun, wer glaubt, in Europa sei es schlimm, der wird in Florida eines noch schlimmeren belehrt. Da gehen viele Leute mit gesenktem Haupt durch die Strassen (aber nicht aus Scham). Da ist Vorsicht angesagt.
Ebenfalls ist es offenbar eine Unsitte, Kurzmitteilungen am Steuer zu schreiben. Sowohl Innerorts als auch auf den Autobahnen sieht man diese Szene allenthalben. Ein entsprechendes Gesetz sei in Vorbereitung…
WLAN ist dafür aber in jedem Restaurant und Hotel erhältlich, kostenfrei und schnell. Da sind sie uns noch voraus.
Autofahren.
Eigentlich nicht viel Neues unter der Sonne Floridas. Für mich als Nicht-Autobesitzer waren berührungslose Schlüssel und der Startknopf neu, der Komfort mit Tempomat und div. Möglichkeiten, das Handy an den Mittelbildschirm und die Stereoanlage anzuschliessen sehr erfreulich. Autofahren ist in Florida nicht nur entspannt, sondern schlicht und ergreifend stinklangweilig. Da hat man auch Zeit, über selbstfahrende Autos nachzudenken. Also auf den Autobahnen sehe ich da Null Problem. In 5 Jahren ist das garantiert soweit.
Parken.
Ein Auto auf öffentlichem Grund zu parken ist immerhin nicht so teuer wie auf Privatem. Dort werden nämlich – je nach Lage – 10$ pro Stunde fällig. Dafür muss man aber auf öffentlichen Parkflächen sich vorher per App registrieren und dann ausschliesslich per App bezahlen. Man stelle sich das mal in der Schweiz vor, dass die Leute gezwungen wäre, eine App als einziges mögliches Zahlungsmittel zu verwenden! Was würden bei uns die ganzen Rentnerverbände (SKS, SVP usw.) Sturm laufen. Nicht in Florida.
Übrigens: Die Parkbussen kann man dann per Internet bezahlen. Sofern man Floridaner ist. Für Ausländer geht das Formular nicht.
Duschen? Ja, duschen.
Die Leute in Florida haben das Duschvorhangproblem endlich gelöst. Durch eine konvexe Duschstange und einen schwereren, beschichteten Textilvorhang klebt einem der Duschvorhang nie mehr am Hintern. Sowas habe ich bei uns noch nie gesehen, dort dafür ausnahmslos.
Die Brause ist allerdings immer noch an die Wand geschraubt. Für die Intimhygiene der Einwohner Floridas finde ich das dann nicht so ein gutes Zeichen. Aber die haben ja auch Douches.
Fazit zum Stand der Alltagstechnik: Ich bin sehr gespalten. Einerseits sind sie in Florida ja durchaus auf dem aktuellen Stand, andererseits sind sie im Vergleich zur urbanen Schweiz 10 Jahre im Rückstand. Begeistert hat mich schlussendlich ihre Lösung des Duschvorhangproblems. (Interessanter Link hierzu…)
Meine Familie, das waren die Nachbarn, die ich während dem Balkonrauchen jeweils in ihrer Küche sah. Sie wohnten an der Greyerzstrasse im 1. Stock, gleich vis-à-vis von mir.
Ich bin schon so alt, dass ich jeden Star Wars Film nach Erscheinen im Kino gesehen habe. 1978, mit 14, war das Erlebnis für mich unbeschreiblich. Nach dem ersten Film habe ich zu Hause Stormtroopers aus Heften mit Buntstiften abgezeichnet. Warum ich das schreibe? Um zum Ausdruck zu bringen, dass ich immer schon ein Star Wars Fan war.
Ich kandidiere nicht. Ich helfe nur mit, Wahlpropaganda unter das Volk zu bringen. An drei Nachmittagen habe ich mich am Breitenrain- und Casinoplatz (hoffentlich) für die GLP nützlich gemacht. Hier meine Erfahrungen:
Wählen ist nicht nur einfach, sondern auch wichtig. Wenn Du darauf verzichtest, wählst Du trotzdem. Du wählst Status Quo oder Rückschritt. Wenn Du nicht wählst, darfst Du vier Jahre nicht Jammern. Nicht über Flüchtlinge, nicht über Steuern und nicht über die Umwelt.
Lange Zeit habe ich mich erfolgreich gegen jede körperliche Ertüchtigung gewehrt. Doch nach dem Betrachten meines Bierbauches und Aufgabe der täglichen Hundspaziergänge musste ich kapitulieren: Ich gehe seit 2 Monaten ins Fitness-Studio.